Beim Backen geht es bei mir bunt zu: Ob mit Obst, Schokolade, Nüssen… ich probiere alles aus. Schon als Jugendliche habe ich viel Backwissen von meiner Mama erlernt.
Unser absoluter Lieblingskuchen ist die Goldtröpfchentorte, ein Käsekuchen mit Baiser. Dabei entstehen wie von Zauberhand Goldtröpfchen auf der Oberfläche. Diese sind mir anfangs überhaupt nicht gelungen. Mittlerweile bekommt aber jeder dieser Kuchen spätestens am nächsten Tag feine, leicht nach Karamell schmeckende Tröpfchen. Ich glaube, es liegt daran, dass ich den Kuchen nicht im Ofen auskühlen lasse - wie teilweise bei Käsekuchen empfohlen -, sondern nach dem Ende der Backzeit gleich aus dem Ofen nehme und in der Form auf einem Gitter abkühlen lasse.
Die Grundzutaten für einen Kuchen wie Mehl, Eier, Zucker, Butter, Nüsse… habe ich immer vorrätig, falls mich (oder auch meine Kinder) die Backlust spontan überfällt. Notfalls werden Zutaten durch ähnliche ersetzt. So entstehen immer wieder neue Rezepte.
Für mich hat Backen (und Kochen) immer mit Genuss zu tun, es gehört für mich zur Lebenseinstellung dazu. Ich reduziere daher nicht Zucker und Butter auf ein Minimum, um möglichst Kalorien einzusparen. Dies geht zu Lasten des Geschmacks. Selbstverständlich versuche ich beim Backen (wie auch beim Kochen) bewusst mit den Zutaten umzugehen. Aber lieber esse ich nur ein üppiges Stück Kuchen oder Torte, anstatt zwei ungenießbar oder langweilig schmeckender.
Seit einigen Jahren hat es mir das Brotbacken angetan. Für meine Brote und Semmeln verwende ich Mehl direkt aus der Mühle. Die Off-Mühle in Sindelsdorf hat hervorragende Mehle in allen Mahlgraden.
Ich beschränke mich auf wenige gängige Mehle und experimentiere oder ersetze diese untereinander. Ich backe hauptsächlich Mischbrote mit Weizenmehl Type 550, 1050 und Weizenvollkorn und Roggenmehl 1150 und Roggenvollkorn. Dinkelmehl kommt bei mir nicht zum Einsatz, könnte jedoch das Weizenmehl ersetzen.
Im Sommer 2018 habe ich mit Kindern der 3. Klasse einen Vormittag lang Brot und Semmeln gebacken. Es hat den Kindern und mir viel Spaß gemacht. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie aus wenigen Zutaten schmackhafte Brote entstehen. Für manche Rezepte benötigt es etwas mehr zeitliche Planung, da der Teig über Nacht ruhen und reifen muss. Dafür wird man aber mit einem tollen Aroma belohnt.
Ich backe Brote mit und ohne Sauerteigansatz, für den ich das Anstellgut selbst herstelle.
Viel Spaß beim Nachbacken und selber experimentieren!